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.:wochenklausur - Lernen in der Natur:.
Puebla de Sanabira (ESP) * 2012 * Campo Adentro * 3 Wochen

Eingeladen von Association Inland – Campo Adentro verbrachte die WochenKlausur drei Wochen in Puebla de Sanabria, Spanien. Bezugnehmend auf die vielen Waldbrände in der Umgebung wurde in Kooperation mit der lokalen Schule spezielle Projekttage zum Thema Wald als essentieller Lebensraum für Mensch und Tier entwickelt.


Im Zuge ihrer Recherchen erfuhr die WochenKlausur, dass Plan 42 - Spaniens wichtigstes Programm zur Prävention von Waldbränden – im Zusammenhang mit den zahlreichen Budgetkürzungen des Landes eingestellt wurde. Viele ExpertInnen befürchten, dass die Arbeit, die Plan 42 angefangen hat nun niemand weiterführen wird, Waldbrände aber weiterhin eine ernste Bedrohung für die Umwelt darstellen werden. Da die meisten Brände durch den Menschen verursacht werden und damit eigentlich vermeidbar wären, ist es erforderlich, Verständnis für den Lebensraum Wald und seine Relevanz für sämtliche Lebensbereiche zu schaffen. Richtiges Verhalten ist nicht schwer, wenn man weiß worauf und warum man darauf achten soll. Die WochenKlausur konzentrierte sich daher auf den Bildungssektor, damit die junge Generation im Ort erkennt, warum es wichtig ist, ihr natürliches Umfeld zu schützen.

Die Idee spezielle Schulprojekttage im Freien durchzuführen war schnell gefunden und ein entsprechendes Konzept wurde PolitikerInnen, BürgerInnen und natürlich den Lehrer_innen sowie dem Schuldirektor vorgelegt. Die vorgeschlagene Unterricht in der Natur sollte mindestens einmal pro Jahr für mindestens einen ganzen Tag erfolgen und außerhalb der Schule in der Umgebung des Ortes stattfinden. Die Lehrer waren von dieser Idee anfangs nicht begeistert. Mehrere Treffen und Verhandlungen waren notwendig und erst im Zuge einer öffentlichen Diskussion war es möglich, eine breite Akzeptanz für das pädagogische Konzept des naturnahen Lernens zu schaffen. Schließlich waren die meisten überzeugt, dass es nicht dasselbe ist, die Umwelt anhand von Bildern und Texten zu studieren oder einen direkten, echten Bezug zur Umgebung und im speziell zum verbliebenen Wald und all seinen Ressourcen herzustellen.
Den Unterricht – so schlug die WochenKlausur vor - sollen Bauer, Bienenzüchter, Biologen, Wildhüter, Landwirte und all jene übernehmen, die einen speziellen und persönlichen Bezug zu Sanabria und Umgebung haben. Nicht die Lehrer sondern diejenigen, die direkt oder indirekt mit dem Wald arbeiten und in oder von ihm leben geben Ihre Erfahrungen weiter.

In der verbleibenden Zeit vor Ort entwickelte die WochenKlausur in enger Zusammenarbeit mit der Schule ein umsetzbaren Lehrplan. Zudem suchte die Gruppe gemeinsam mit der lokalen Umweltbehörde auch einen fixen Standort für die „Schule im Wald“. Verschiedene Plätze wurden in Augenschein genommen, schließlich viel die Entscheidung zugunsten einer kleinen Lichtung an einem Fluss, die leicht zu erreichen und bzgl. Biodiversität einiges zu bieten hatte. Während einer der Projekttage sollen die Kinder dort mit Hilfe eines Architekten und eines Künstlers eine Infrastruktur entwerfen und ein Klassenzimmer ganz nach Maß bauen. Das Projekt ist aber nicht an einen Ort gebunden. Genauso sind ausgedehnte Wanderungen geplant, die zum Beispiel erkennen lassen, welchen Schaden die Wandbrände bereits angerichtet haben und wie die Natur von allem beeinflusst wird, was in ihr passiert.

Die ersten Projekttage fanden im Frühjahr 2013 statt. Die Schule erklärte sich bereit, das Programm mindestens fünf Jahre lang durchzuführen.

José Manuel Cifuentes, Max Fernandes, José Pereira, Maria Turiño